Der wirklich unnötige Formatkrieg |
Im Jahre 2006 startete mit den Formaten der HD DVD und der Blu-ray der wirklich unnötige Krieg zweier Systeme, die beide die gleichen Ziele hatten, aber hierfür unterschiedliche Lösungsansätze verfolgten. Wir nennen es den Krieg der roten Partei gegen die blaue Partei. Was noch bei der ähnlichen Vorgeschichte zur DVD mit der "SD-Disc" und der "MMCD" funktioniert hatte, nach gemeinsamen Lösungen zu suchen, versagte in diesem Fall. Es gab zwar Ansätze von Gesprächen, aber man hatte nicht den Eindruck, dass diese ernsthaft mit dem Ziel einer Einigung geführt wurden. |
Beide Lager versuchten dann, die Content-Inhaber - insbesondere aus der Filmindustrie - für ihre Lösung zu begeistern. Dazu gehörte auch, den aufwändigen und kostenintensiven Prozess der digitalen Aufbereitung der Filme für den neuen Standard kostenlos vorzunehmen. Auch großzügige finanzielle Unterstützungen für Marketing-Maßnahmen waren an der Tagesordnung. |
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Die Entscheidungen der Replikationsindustrie |
Das Format HD DVD wurde auch aus dem Grunde von der Replikations-Industrie als investionssicherer angesehen, weil die Produktionsanlagen zwar neu waren, aber mit einer einfachen Umrüstung auch zur Herstellung der normalen DVD verwendet werden konnten. Deshalb investierte auch die meisten Preßwerke in diese Technologie und so waren fast alle Unternehmen in der Lage, entsprechende Aufträge zu realisieren. |
Bei der Blu-ray dagegen waren völlig neue und sehr teure Anlagen erforderlich und die Investionssummen waren so erheblich, dass für lange Zeit die Sony-Tochter DADC in der Replikation der Disc weltweit ein Monopol hatte. Auch aus dem Grunde, weil deren Anlagen weitestgehend eigene Entwicklungen waren. Erst als der Standard Blu-ray als alleinige Lösung im Kampf der HD-Lösungen feststand, verständigten sich einige Preßwerke auf eine vorläufige Kooperation, um gemeinsam ausreichend Kapazitäten anbieten zu können. |
Und zwei Standards vor dem Hintergrund einer nicht eindeutigen Markentwicklung bedeutete ja auch große Summen Geldes. Und das in einer Branche, wo die Erträge nicht so riesig sind und man wartete erst einmal ab, wie sich der Markt entwickelte, bevor da mal schnell einige Millionen in den Sand gesetzt werden. |
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Einige Überlegungen und wohin der Weg ging |
Bereits bei der Lösung einer HD-Version der Disc, ob als HD DVD oder Blu-ray, war eigentlich klar, dass es bei allen Argumenten insbesondere um künftige Lösungen ging. Wobei ja beide Standards schon einen Vorteil in der Bildqualität mit Full-HD und auch in den erweiterten Tonformaten gegenüber der DVD boten. |
Die Diskussion und Argumentation ging in zwei Richtungen. Es war einmal eine mögliche Kapazitätsausweitung für Filme mit Überlängen ohne Wechsel der Medien und auch die Option, sogar zwei Filme auf eine Disc zu packen. |
Bei der HD DVD wurde sogar dann die sogenannte Hybrid-Disc entwickelt, die einmal den Content als normale DVD und zusätzlich die Version als HD DVD beinhaltete. Dieses sollte die Möglichkeit schaffen, bereits eine Sammlung hochwertiger Filme anzulegen und diese auch nutzen zu können, bevor man in einen entsprechenden Player investierte. |
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