Eigentlich passen sie in keine Schublade und trotzdem gibt es sie. Entwicklungen und Variationen zur Familie der Compact Disc, die es gibt, weil sich jemand auch mal Gedanken gemacht hat, was wäre wenn...
Und so gibt es Disc, die aus optischen Gründen schon kleine Schmuckstücke sind, technisch überraschen, oder einfach sich so angepasst haben, dass sie zweckgebunden eingesetzt werden können. Beispielsweise eine CD-Visitenkarte mit einer ja normalerweise runden Form von 8 cm bzw. 12 cm würde jedes Aufbewahrungssystem als Nachschlagewerk überfordern. Entspricht die Visitenkarte allerdings dem normalen Format einer viereckigen Visitenkarte und beinhaltet noch auch Audio/Video-Elemente, liegt der Zusatznutzen auf der Hand.
  Zum Thema Visistenkarte auf CD:
Und das man auch aus der runden CD eine Visitenkarte machen kann, zeigen die Beispiele, die der Inhaber des CD-Museums in frühen Jahren selbst als Visitenkarte
verwendet hatte.
Allerdings war die Aufbewahrung schon ein Problem und gleichzeitig ein Vorteil. Warum: Weil diese "Karten" nicht einfach verschwanden!
     
    CD 12cm - 1987  CD 8cm - 1988
Anmerkung: Die eigentliche Anschrift wurde unleserlich gemacht.
 
Das Thema Visitenkarten nimmt in der Discproduktion eine Sonderstellung ein. Einmal sollen diese Variante einer Disc auf einem CD-Player abspielbar sein, obwohl es hier mehr um die Version als CD-ROM geht. Denn oft sind es Texte und Videos, die mehr Informationen zu der Firma bereithalten, wo der Namensgeber der Visitenkarte tätig ist. Dann muss die Karte sich den üblichen Formaten der klassischen Visitenkarte anpassen, denn Aufbewahrungssysteme waren ja auf eckige und handliche Formate ausgerichtet. Wer hat schon runde Visitenkarten und vor allem in dieser Größe?
Die Lösungen sind dann viereckige Formate, oder eine auf der 8cm-Variante basierende Visitenkarte, wie nachstehende Beispiele zeigen.
Versuchsmuster 8,5x5,6cm
mit Anlegepunkten
CD oder DVD (8,5X7cm) Card21 im Papersleeve-Cover Card21XS im Papersleeve-Cover Philipp Lahm (7x5,8cm)
 images/PW_Werk_B/BestOf/071Card/Fussball/FCBayern/LahmPhilipp_1c4.gif

 

Sonderformate, oft nur mit unterschiedlichen Namen für gleiche Technologien:

In der nachstehenden Übersicht tauchen auch zu Gattungsbegriffen gewordene Bezeichnungen auf, die für die Inhaber der Namen geschützt sind, wie beispielsweise die Shape-CD.
Kurios und und oft auch sehr hübsch anzusehen sind fast alle Vertreter der verschiedenen Spielarten.
Name Logo Beschreibung Lizenzhalter Anmerkung
Card-CD   Formgeschnittene Disc als Visitenkarte    
Cut-CD Formgeschnittene Disc Sonopress Sonopress (heute arvato) ist das Presswerk der Bertelsmann-Gruppe mit weltweit mehreren Standorten.
Shape-CD® Formgeschnittene Disc Best Of...
Media-Lobby
Von Mario Koss & Axel Wilhelm 1995 in Berlin erfunden. Die Shape-CD ist zwischenzeitlich zum Gattungsbegriff geworden.
Name und Logo geschützt für "Best Of...GmbH" (seit Mitte 2015 Media-Lobby)
Ticket-CD   Formgeschnittene CD als Eintrittskarte. Auch nummeriert mit Sollbruchkante Best of...  
D-Ticket®   Eintrittskarte/Zugangsausweis mit eingelegter CD oder DVD DOCdata  
D-Ticket Mail®   Karte mit eingearbeitetem T-Ticket und CD oder DVD DOCdata  
Kontour-CD        
Puzzle-CD   Mehrere Disc ergeben ein Gesamtbild, Basis formgeschnittene CD/DVD Best of...  
Recordable Shape-CD®   Formgeschnittene CD/DVD für eigene Aufnahmen    
Creative Disc   Teildurchsichtige Disc Sonopress  
Cool Disc   Teildurchsichtige Disc Denon  
Fan-CD   Teildurchsichtige Disc MPO  
Freestyle-Disc   Teildurchsichtige Disc Optimal Media  
AB-CD   Teildurchsichtige Disc mit auf 8cm reduzierter Verspiegelung Sony DADC  
Hologramm        
VinylDisc   Kombination aus Audio-CD und spezieller Schallplatte Optimal Media Auf der Labelseite einer Audio-CD wird ein spezieller Layer aufgebracht, der mit jedem Plattenspieler abgespielt werden kann.
Vorgestellt auf der PopKomm 2007
Vinyl-Look       Hier wird die Disc mit einem dreidimenionalem schwarzen Farbdruck ausgestattet, der optisch wie eine Vinylscheibe aussieht
Braille Schrift   Spezieller Labeldruck mit Braille-Schrift (Blindenschrift) CDA  
RFID-Disc   Disc mit eingebautem Chip in RFID-Technologie CDA  
Smart-Shape-CD®   Disc mit eingebautem Chip in RFID-Technologie Best of...  
SIM-Shape-CD®   Disc mit eingebautem Chip Best of...  
Aroma-Shape-CD®   Formgeschnittene CD/DVD mit Duftpartikeln Best of...  
Scent Disc The Sensual Disc
CD/DVD mit Duftpartikeln
Sonopress
(arvato)
Kombination einer teildurchsichtigen Disc mit  sensorischen Duft-Partikeln
Sniffle Disc   Disc mit Duftpartikeln Sony DADC  
Media-Coaster   Bierdeckel mit CD oder DVD DOCdata Ein Bierdeckel von 110mm mit verklebtem Ring, in dem eine 80mm CD oder DVD eingepasst wird. Mit schützender Klarsichtfolie.
Cup-Lid   CD oder DVD im Becher-Verschlussdeckel DOCdata Verschlussdeckel mit Trinkhalm-Durchführung für Becher von 0,25 bis 0,5Ltr. In den Deckel wird eine 80mm CD oder DVD eingelegt
Es gibt weitere Presswerke und Distributoren, die Disc dieser Art herstellen, oder in Auftrag geben, aber hierfür keinen speziellen Namen verwenden.
 
 

 

Die Dual-Disc

Ein Zwitter, der eigentlich in seiner reinen Lesart nicht mehr die Standards der CD-Audio erfüllt. Die eine Seite ist abspielbar mit einem CD-Player und die andere Seite eine DVD-Video. Im Gegensatz zu einer normalen CD mit insgesamt 1.2mm Gesamtdicke wurde die CD-Seite auf 0,7mm reduziert und eine zweite Seite der DVD mit 0,6mm aufgeklebt. Die Reduktion der CD-Seite und die Gesamtdicke der Dual-Disc entspricht somit nicht den CD-Standards.
 
 
Diese Seite in noch nicht fertiggestellt, Informationen werden noch eingearbeitet.
 
 

     

 

Eigentlich passen sie in keine Schublade und trotzdem gibt es sie. Entwicklungen und Variationen zur Familie der Compact Disc, die es gibt, weil sich jemand auch mal Gedanken gemacht hat, was wäre wenn...
Und so gibt es Disc, die aus optischen Gründen schon kleine Schmuckstücke sind, technisch überraschen, oder einfach sich so angepasst haben, dass sie zweckgebunden eingesetzt werden können. Beispielsweise eine CD-Visitenkarte mit einer ja normalerweise runden Form von 8 cm bzw. 12 cm würde jedes Aufbewahrungssystem als Nachschlagewerk überfordern. Entspricht die Visitenkarte allerdings dem normalen Format einer viereckigen Visitenkarte und beinhaltet noch auch Audio/Video-Elemente, liegt der Zusatznutzen auf der Hand.
  Zum Thema Visistenkarte auf CD:
Und das man auch aus der runden CD eine Visitenkarte machen kann, zeigen die Beispiele, die der Inhaber des CD-Museums in frühen Jahren selbst als Visitenkarte
verwendet hatte.
Allerdings war die Aufbewahrung schon ein Problem und gleichzeitig ein Vorteil. Warum: Weil diese "Karten" nicht einfach verschwanden!
     
    CD 12cm - 1987  CD 8cm - 1988
Anmerkung: Die eigentliche Anschrift wurde unleserlich gemacht.
 
Das Thema Visitenkarten nimmt in der Discproduktion eine Sonderstellung ein. Einmal sollen diese Variante einer Disc auf einem CD-Player abspielbar sein, obwohl es hier mehr um die Version als CD-ROM geht. Denn oft sind es Texte und Videos, die mehr Informationen zu der Firma bereithalten, wo der Namensgeber der Visitenkarte tätig ist. Dann muss die Karte sich den üblichen Formaten der klassischen Visitenkarte anpassen, denn Aufbewahrungssysteme waren ja auf eckige und handliche Formate ausgerichtet. Wer hat schon runde Visitenkarten und vor allem in dieser Größe?
Die Lösungen sind dann viereckige Formate, oder eine auf der 8cm-Variante basierende Visitenkarte, wie nachstehende Beispiele zeigen.
Versuchsmuster 8,5x5,6cm
mit Anlegepunkten
CD oder DVD (8,5X7cm) Card21 im Papersleeve-Cover Card21XS im Papersleeve-Cover Philipp Lahm (7x5,8cm)
 

 

Sonderformate, oft nur mit unterschiedlichen Namen für gleiche Technologien:

In der nachstehenden Übersicht tauchen auch zu Gattungsbegriffen gewordene Bezeichnungen auf, die für die Inhaber der Namen geschützt sind, wie beispielsweise die Shape-CD.
Kurios und und oft auch sehr hübsch anzusehen sind fast alle Vertreter der verschiedenen Spielarten.
Name Logo Beschreibung Lizenzhalter Anmerkung
Card-CD   Formgeschnittene Disc als Visitenkarte    
Cut-CD Formgeschnittene Disc Sonopress Sonopress (heute arvato) ist das Presswerk der Bertelsmann-Gruppe mit weltweit mehreren Standorten.
Shape-CD® Formgeschnittene Disc Best Of...
Media-Lobby
Von Mario Koss & Axel Wilhelm 1995 in Berlin erfunden. Die Shape-CD ist zwischenzeitlich zum Gattungsbegriff geworden.
Name und Logo geschützt für "Best Of...GmbH" (seit Mitte 2015 Media-Lobby)
Ticket-CD   Formgeschnittene CD als Eintrittskarte. Auch nummeriert mit Sollbruchkante Best of...  
D-Ticket®   Eintrittskarte/Zugangsausweis mit eingelegter CD oder DVD DOCdata  
D-Ticket Mail®   Karte mit eingearbeitetem T-Ticket und CD oder DVD DOCdata  
Kontour-CD        
Puzzle-CD   Mehrere Disc ergeben ein Gesamtbild, Basis formgeschnittene CD/DVD Best of...  
Recordable Shape-CD®   Formgeschnittene CD/DVD für eigene Aufnahmen    
Creative Disc   Teildurchsichtige Disc Sonopress  
Cool Disc   Teildurchsichtige Disc Denon  
Fan-CD   Teildurchsichtige Disc MPO  
Freestyle-Disc   Teildurchsichtige Disc Optimal Media  
AB-CD   Teildurchsichtige Disc mit auf 8cm reduzierter Verspiegelung Sony DADC  
Hologramm        
VinylDisc   Kombination aus Audio-CD und spezieller Schallplatte Optimal Media Auf der Labelseite einer Audio-CD wird ein spezieller Layer aufgebracht, der mit jedem Plattenspieler abgespielt werden kann.
Vorgestellt auf der PopKomm 2007
Vinyl-Look       Hier wird die Disc mit einem dreidimenionalem schwarzen Farbdruck ausgestattet, der optisch wie eine Vinylscheibe aussieht
Braille Schrift   Spezieller Labeldruck mit Braille-Schrift (Blindenschrift) CDA  
RFID-Disc   Disc mit eingebautem Chip in RFID-Technologie CDA  
Smart-Shape-CD®   Disc mit eingebautem Chip in RFID-Technologie Best of...  
SIM-Shape-CD®   Disc mit eingebautem Chip Best of...  
Aroma-Shape-CD®   Formgeschnittene CD/DVD mit Duftpartikeln Best of...  
Scent Disc The Sensual Disc
CD/DVD mit Duftpartikeln
Sonopress
(arvato)
Kombination einer teildurchsichtigen Disc mit  sensorischen Duft-Partikeln
Sniffle Disc   Disc mit Duftpartikeln Sony DADC  
Media-Coaster   Bierdeckel mit CD oder DVD DOCdata Ein Bierdeckel von 110mm mit verklebtem Ring, in dem eine 80mm CD oder DVD eingepasst wird. Mit schützender Klarsichtfolie.
Cup-Lid   CD oder DVD im Becher-Verschlussdeckel DOCdata Verschlussdeckel mit Trinkhalm-Durchführung für Becher von 0,25 bis 0,5Ltr. In den Deckel wird eine 80mm CD oder DVD eingelegt
Es gibt weitere Presswerke und Distributoren, die Disc dieser Art herstellen, oder in Auftrag geben, aber hierfür keinen speziellen Namen verwenden.
 
 

 

Die Dual-Disc

Ein Zwitter, der eigentlich in seiner reinen Lesart nicht mehr die Standards der CD-Audio erfüllt. Die eine Seite ist abspielbar mit einem CD-Player und die andere Seite eine DVD-Video. Im Gegensatz zu einer normalen CD mit insgesamt 1.2mm Gesamtdicke wurde die CD-Seite auf 0,7mm reduziert und eine zweite Seite der DVD mit 0,6mm aufgeklebt. Die Reduktion der CD-Seite und die Gesamtdicke der Dual-Disc entspricht somit nicht den CD-Standards.
 
 
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Es ist wie immer im Leben!

Die Familie der Compact Disc besteht ja bekanntermaßen aus einer Vielfalt von großen und kleinen Scheiben. Die Werkstoffe hierfür sind immer die gleichen, aber der Unterschied besteht aus der Verarbeitung und der Kombination mit anderen Materialien. Und genau hier kann es bei nicht sachgemäßer Verwendung und sogar auch bei der späteren Lagerung zu Problemen kommen. Nicht alle dieser Probleme führen zu Störungen bzw. sogar zu Dauerschäden.
 
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Die ersten Versuchsreihen

Natürlich hat auch Philips mit dem ersten Presswerk der Welt, der PolyGram in Hannover-Langenhagen umfangreiche Testreihen gefahren mit unterschiedlichen Materialien, um die Werkstoffe zu finden, das alle Kriterien für einen neuen Tonträger¹ erfüllen konnte und dabei auch langzeitstabil sein musste. Das Granulat Polycarbonat konnte alle Kriterien erfüllen und wurde somit auch bezüglich der möglichen Lebensdauer harten Tests ausgesetzt. In Klimakammern waren Dauerbelastungen aus Kälte und Wärme Bestandteil der künstlichen Alterungsprozesse und die ersten nach wissenschaftlich Kriterien durchgeführten Versuchsreihen ließen eine Lebenserwartung von über 50 bis 100 Jahren auch bei wiedrigen Umständen zu.
¹Der Begriff Tonträger deshalb, da ja die spätere Nutzung für andere Einsatzgebiete in der Entwicklungsphase der CD überhaupt noch kein Thema war.
 

 

Fehler/Probleme in der Replikation

Ja, es hat sie gegeben, Fehler in der Herstellung der CD und auch anderer Versionen, die auf der CD-Technologie basieren. Einige davon wurden sehr schnell erkannt und korrigiert, bevor diese in der Serienproduktion Schaden anrichten konnten. Andere wirkten sich erst einige Zeit später aus und führten auch zu einem Imageschaden des neuen Tonträgers.
Sicher ist das bekannteste Problem, was auch in großen Schlagzeilen durch die Presse ging mit Titeln wie "Die CD zerstört sich selbst" ein Thema gewesen, wo im Nachgang nicht mehr eindeutig festgestellt werden konnte, war es Unkenntnis oder war es einfach "Schlamperei", was da passiert ist. Und ausgerechnet die Werke, wo die Probleme auftauchten, hatten auch noch eine Pressekampagne angestoßen.
Um was ging es da? Es waren CDs im Markt, die sich plötzlich veränderten. Sie wurden in der Aluminiumschicht schwarz und es entstanden Löcher in der Verspiegelung und damit waren diese Disc nicht mehr abspielbar.
Und was war die Ursache? Was oft übersehen wird, ist ja bei einer CD die Labelseite sehr empfindlich. Denn hier ist die Reflexionsschicht der CD aufgebracht, die nur durch eine wasserlösliche Acryllackschicht geschützt wird und auf dieser Schicht wird das jeweilige Label aufgedruckt. Und in diesen beiden Werken aus England (es war Nimbus und das pdo-Werk aus Blackburn)  war der Fehler passiert, den Labeldruck mit lösungmittelhaltigen Farben zu bedrucken. Und das war eine tickende Zeitbombe, weil die Moleküle der Lösungmittel durch die Acryllack-Sperrschicht diffungierten und mit der Aluminium-Reflexionsschicht reagierten und dann eben zu einem Lochfrass und chemischen Veränderung dieser Schicht führten. Erfreulicherweise trat dieses Problem in anderen Werken nicht auf, vielleicht auch, weil man um diese chemischen Reaktionen wusste. Selbst bei dem pdo-Werk in Hannover-Langenhagen (vormals PolyGram) gab es das Problem nicht.
 
 
 

Langzeitschäden mit Folgen

Und dann gibt es auch die Kathegorie der Disc, die man eines Tages abspielen will und dabei feststellen muss, die Zeit hat da etwas angerichtet, die dem Wunsch der Abspielbarkeit der Disc entgegen wirkt. Mit anderen Worten, die Disc sind Schrott, weil sie nicht mehr abspielbar sind und auch Reparaturmaßnahmen nicht mehr helfen. Dabei hätte es in einem frühen Stadium geholfen, die Ursache noch zu beseitigen und damit den Prozess zu stoppen...
Was ist da passiert? Die Bilder
Das Video © 2017 CD-Museum
Eigentlich nicht viel, aber da hatte man es bei der Produktion der Disc nur gut gemeint und hatte die Disc in der Jewel-Case bei einer Mehrfach-Box mit einem Schaumstoff-Deckblatt vor dem verkratzen schützen wollen. Dieses etwa 3mm starke Schaumstoffstück wurde zwischen der CD und dem Innentray der Mehrfachbox bzw. Booklet lose gelegt. Und natürlich hat diese Schaumstoffschicht einen direkten Kontakt zu der Compact Disc.
Doch an eins hatte man nicht gedacht, auch weil man da keine Langzeiterfahrung hatte. Das poröse Schaumstoff braucht zur Beweglichkeit auch wieder sogenannte "Weichmacher" und darin sind Lösungsmittel enthalten und die entweichen über die Dauer der Jahre und lösen dabei einen Prozess aus, der die empfindliche Oberfläche der CD von der Labelseite her angreift.
Diese Lösungsmittel diffungieren durch die Acrylharz-Schutzschicht und lösen die in der Regel aus Aluminium bestehende Reflexionsschicht punktuell bis flächig (je nach dem Ausmaß des Kontaktes) auf. Ein Prozess, der unumkehrbar ist und damit die CD zerstört. Das Trägermaterial aus Polycarbonat bleibt ohne Veränderungen, aber was nützt das, wenn der Laserstrahl keine Reflektionsschucht mehr findet.
Der wohl in den meisten Fällen zu spät kommende Rat lautet hier, diese eingelegte Schaumstoffschicht schnellstens zu entfernen und die Disc mit lauwarmen Wasser gründlich abzuspülen. Zum trocknen auf Küchenkrepp auslegen und notfalls mit einem weichen Tuch abtupfen. Aber niemals abwischen, um Kratzer zu vermeiden.
 
 
 

Störungen im Alltagsbetrieb

Ein zweites Thema, das auch aktuell immer mal wieder auftreten kann, ist eine Veränderung der Auslese-Oberfläche einer Compact Disc, die sich in Form eines milchigen Belages bis zu einem Effekt von Eisblumen darstellt. Dieser Effekt kann auch bei einer DVD entstehen und zu beiden Gruppen liegen dem CD-Museum Beispiele vor. Solche Probleme können in allen Presswerken und auch bei allen Produktionen auftauchen, werden aber nicht sofort erkannt.
Wie kann so etwas passieren? Nun, der Grund liegt in zwei wesentlichen Faktoren und das musste erst erkannt werden, um auch hier für Abhilfe zu sorgen. Es ist einmal das ja in unserer heutige Welt so beliebte "just in time", also die Bereitstellung von Produktionen zu dem Zeitpunkt, wo sie benötigt werden und andererseits die Kombination ungünstiger Bedingungen, um es mal so zu nennen.  
Beispiel vorher/nachher
"Frostblumen-Effekt"
Zur produktionstechnischen Seite in der Replikation eines Presswerkes gehört es ja auch, die verschiedensten Teilschritte parallel laufen zu lassen und ganz zum Schluss dann alle Bestandteile zusammen zu führen. Also zu der Disc kommt im Rahmen der Konfektionierung neben dem Case (CD- oder DVD-Box) auch das Tray und die drucktechnischen Ergänzungen.
Und hinzu kommt dann auch noch in vielen Fällen das für den Handel und Käufer als optisches Erkennungszeichen für Neuware so beliebte einschrumpfen oder cellophanieren der Disc-Boxen mit einer Klarsichtfolie. Und damit verbunden ist dann auch eine fast luftdichte Versiegelung des frisch produzierten Ton- oder Bildträgers. Werden die Einzelschritte der Produktion ohne Ruhezeiten der Disc durchgeführt, kommt somit eine frisch replizierte Disc in eine gemeinsame Verpackung mit Printmedien und verschiedenen Kunststoffen in Kombination. Und so entsteht ein Kleinklima, wo die Lösungsmittel und Weichmacher noch nicht ausreichend ausgedünstet sind. Und das führt zu chemischen Reaktionen, die zwar einige Zeit brauchen, aber ihre Spuren hinterlassen können.
Etwas ähnliches kann auch bei der Lagerung im heimischen Regal oder Schrank passieren, weil hier neben einer fehlenden ausreichenden Belüftung noch die verwendeten Materialien der Regale und Schränke hinzu kommen. Hier denken wir an die Klebstoffe bei der Aufbringung von holzähnlichen Folien und auch an die Lackierung oder Imprägnierung (Stichwort Formaldehyd) von Holz als häufigster Bestandteil von solchen Aufbewahrungssystemen. Auch hier ist es die Kombination einer nicht ausreichenden Belüftung mit ausdünstenden Lösungsmitteln. Denn gerade die Lösungsmittel wurden ja nicht im Bezug auf eine höchstmögliche Verträglichkeit mit den Ton- oder Bildträgern ausgewählt, sondern diese solle den Zweck einer Lagerung im Sinne eines Regales oder Schrankes erfüllen.
Das "mögliche" Ergebnis ist dann die Entstehung eines milchigen Belages auf der Ausleseebene der Disc, wo sich dann mit der Zeit alles auswirkt, was da an Störgrößen möglich ist. In einem frühen Stadium kann dieser Belag mit warmen Wasser und einem einfachen Spülmittel abgewaschen werden. Aber bitte darauf achten, keine groben Tücher für den Reinigungs- und Trockungsvorgang verwenden, dann sind die Disc auch noch verkratzt. Einfach abtupfen oder auf Küchenkrepp legen, um die Restfeuchtigkeit zu entfernen, reicht im Normalfall.
Kritischer ist es, wenn der Prozess länger auf die Disc einwirkt, dann können sogenannte "Eisblumen" entstehen, die hartnäckig sind und nicht mehr abgewaschen werden können. Hier hilft es nur, eine "brutalere" Methode zu verwenden und das ist ein abschleifen mit hierfür geeigneten Techniken. Aber es ist bitteschön darauf zu achten, auch hier nur hochwertige Technik einzusetzen und nicht die oft als Wundertechnologien verkauften "CD-Schrubber". Die sind zwar in der Lage, den Belag zu entfernen, hobeln dabei aber auch eine gehörige Schicht des Polycarbonates mit ab und damit kann bei einer Wiederholung eine DVD schon nicht mehr auslesbar sein, weil die Materialstärken nicht mehr stimmen. Hochwertige Disc-Repair-Systeme arbeiten dagegen so vorsichtig, das theoretisch der Prozess auch fünfzig bis einhundert mal wiederholt werden könnte.
Übrigens, solche Disc-Repair-Systeme sind auch bei bespielten CD- oder DVD-Rohlingen verwendbar, eben weil sie so überaus vorsichtig arbeiten. Das ganze Thema solcher Systeme werden wir im Bereich Weiteres/Zubehör & Pflege auch noch näher beschreiben.
Anmerkung: Das als Beispiel gezeigte Bild einer solchen Disc zeigt eine Promo-CD, die es als Version aus den USA und aus UK gibt und die betroffene Version stammt aus dem Vereinigten Königreich. Hier war als Ursache die Weichmacher des Tray festzustellen und das Ergebnis nach der Bearbeitung mit dem Disc-Repair-System des Marktführers aus Japan dürfte jeden überzeugen. Der Prozess der Bearbeitung erfolgte mit dem Gerät "ECO Clever" und war auch bei weiteren Disc, die ebenfalls mit dem "Eisblumen-Effekt" befallen waren, erfolgreich.
 

 

Von der Pflege bis zur Reparatur von CD, DVD und auch Blu-ray

Wer kennt sie nicht, plötzlich auftretende Störungen bei der Musikwiedergabe oder bei dem auslesen von Daten auf dem Computer, oder der Player verweigert sogar die weitere Abspielmöglichkeit. Nicht immer ist ein Produktionsfehler die Ursache des Problemes, sondern ganz einfach Schmutz, Fingerabdrücke oder sogar Kratzer. Also ganz einfach gesagt, Unachtsamkeiten und falsche Behandliung im Alltagsbetrieb mögen diese Scheiben überhaupt nicht.
Die beste Lösung ist, es überhaupt erst garnicht so weit kommen zu lassen und sich bestimmte Regeln anzugewöhnen. Das bedeutet, niemals mit den Fingern auf die Disc fassen, sondern bei der Entnahme einer Disc aus der Box mit dem Daumen und ein bis zwei Fingern (nicht der Zeigefinger) die Kante festhalten und der Zeigefinger drückt dabei den Haltestern in der Mitte etwas herunter. So lässt sich die Disc einfach entnehmen und dann auf dem direkten Wege in das Laufwerk des Players einlegen. Keinesfalls die Disc irgendwo auf den Tisch legen oder sonstwo zwischenlagern, bevor sie wieder in die Box kommt. Denn die Scheiben sind zwar bis zu einem gewissen Maße unempfindlich, aber Staub oder Fingerabdrücke mögen sie nun wirklich nicht. Und so entstehen Kratzer und Flecken unterschiedlicher Art und die Fettpartikel auf der Haut tragen dazu bei. Wenn es beim wechseln der Disc nicht anders geht, kann die Disc auch kurz mit dem Innenloch auf einen Finger der freien Hand gesteckt werden. Wichtig ist immer, möglichst Schmutz, Kratzer und Hautfett zu vermeiden.
Auch beim zurücklegen in die Box die Scheibe nicht mit den ungeschützen Fingern anfassen. Wieder nur am Rand in Form einer Zangenbewegung greifen und auf den Mittelstern legen und dann kurz andrücken, damit die Halterung die Disc auch festhält. Aber das nicht mit den Fingerm die ja immer etwas Hautfett absondern, sondern einfach den Ellenbogen nehmen, denn da hat man ja im Normalfall ein textiles Oberteil angezogen. Oder ersatzweise etwas anderes weiches Stoffteil unterlegen beim andrücken. Wenn es nicht anders geht, die Disc auf den Tray legen und nur mit den Fingerspitzen im innenbereich andrücken, bis die Halterung einrastet.
Sollte es aber dann mal passiert sein und Schmutzflecken und auch feine bis größere Kratzer machen die Disc nicht nur unansehlich, sondern führen zwischenzeitlich schon zu Abspielproblemen, ist das Scheibchen noch lange kein Fall für die Tonne. Es gibt immer noch Mittel und Wege, solche Disc wieder voll nutzbar zu machen. Hier gibt es Reinigungsgeräte und für extreme Fälle eben die Disc-Repair-Systeme. Das sollte aber kein Grund sein, unachtsam mit den Scheiben der CD-Familie umzugehen.
Dieser Artikel ist noch in Arbeit und wir werden auch noch passende Bilder hinzufügen!
 
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Der "fast" missglückte Marktstart der Compact Disc 1982 in Japan!

Die Einführung der silberfarbenen Compact Disc erfolgte ja am 01.10.1982 in Japan. Erst zum 01.03.1983 folgte dann Europa und am 01.08.1983 war es dann auch in Nordamerika so weit.
Die Entscheidung, die Markteinführung dieser Technologie zunächst in Japan vorzunehmenm, hatte vorrangig zwei Gründe.
Es war zunächst einmal als eine Geste der Partnerschaft zwischen Philips und Sony zu verstehende Entscheidung, die CD vor allen anderen Ländern zunächst in Japan einzuführen. Außerdem war es ein guter Testmarkt, weil die Japaner technischen Dingen sehr aufgeschlossen begegnen. Daher konnte man auf diesem regional abgegrenzten Markt schon erkennen, ob diese neue Technologie ihren Markt finden würde.  

© 2016 CD-Museum

Doch was bei der Vorbereitung zum Marktstart fehlte, waren die Disc und logischerweise ist eine solche Technologie nur mit ausreichend verfügbarer Software überhaupt marktfähig. Fast in letzter Sekunden kam das Presswerk der deutschen PolyGram zur Hilfe und schickte 200.000 CDs nach Japan und damit war der Start gerettet.  

Doch was war geschehen und warum war diese Hilfe überhaupt erforderlich. Nachstehend die Kurzform einer Erklärung, die wir auch in dem kleinen Video thematisieren:

CD-Produktion in Japan

Bekanntermaßen ist Japan und insgesamt der asiatische Kulturkreis einer langen Tradition verpflichtet, die auch weite Teile des täglichen Lebens beeinflusst. Das erleichtert sehr viele grundsätzliche Fragen des Zusammenlebens
Diese Tradition und globalen Lösungsansätze führen aber in den meisten Fällen dazu, alle neuen und bisher noch nicht geregelten Anforderungen gradlinig anzugehen. Vereinfacht ausgedrückt, das Ziel wird ins Visier genommen und eine Lösung erwartet.

Die CD-Herstellung war extrem kompliziert, weil es die Hochtechnologie der heutigen Zeit noch nicht gab und insbesondere der Stamper wurde da "nach Gefühl" in die Spritzpress-Maschine eingebaut und zentriert. Erst nach Vorlage der fertigen CD konnte geprüft werden, ob der Einbau korrekt erfolgt war. Das führte natürlich in fast allen Fällen zu Passerproblemen und zu einem Ergebnis, dass nur etwa drei Prozent Nutzen aus der Produktion entstand.
Also, somit war der Großteil der Produktion nicht zu vermarkten, weil die CDs eben nicht abspielbar waren.
  CD-Produktion der PolyGram

Natürlich sind die Europäer und somit auch unsere deutschen Vorfahren nicht erst gestern aus dem Wald gesprungen. Doch die Völker und Stämme in Europa haben über die Jahrhunderte etliche Völkerwanderungen erlebt, mussten sich somit auch ständig an neue Nachbarn und Bedingungen gewöhnen.
Das hat dazu geführt, bei neuen Dingen immer auch im Hinterkopf einen sogenannten "Plan B" mit zu entwickeln. Und damit wurde auch eine gewisse Anpassungsfähigkeit trainiert.

Das Passerproblem hatten die Techniker bei der PolyGram auch. Doch da kam eben besagter "Plan B" zum Einsatz. Mit einem kleinen Trick wurde das Problem umgangen. Man verkleinerte bei der Produktion das Innenloch auf 12mm und setzte dann die fertigen Compact Disc unter einen Laserscanner, der die CD absolut genau mittelte und dann erst wurde das Mittelloch von 15mm gemäß den Standards ausgestanzt.
Somit war jede hergestellte CD, die alle Stufen der Qualitätssicherung innerhalb der festgelegten Toleranzen ohne Fehler überstand, auch nutzbar.

Achtung, hier werden noch einige Bilder dieser besonderen Herstellungsform der PolyGram kommen...!

 

 

Die "Mini Disc" von Telefunken als Alternative:

Neben den Entwicklungen und Versuchen bei Philips und Sony, die ja dann in dem gemeinsamen Standard Compact Disc mündeten, gab es auch alternative Vorschläge. So kam von Telefunken ein eigenes Disc-Format, dass dort "Mini Disc" genannt wurde.
Allerdings wurde diese Scheibe mit einem Durchmesser von 140mm mechanisch ausgelesen und nicht mit einem Laser. Diese "Mini Disc" hatte Nuten und sollte doppelseitig mit zweimal 60 Minuten Spielzeit eine Wiedergabequalität vergleichbar zur Compact Disc haben. So wurde zumindest behauptet.
Das wesentliche Argument aber war, dass für die "Mini Disc" keine neuen Fabriken benötigt würden, weil sie auf den vorhandenen Maschinen mit den gleichen Materialien wie bei der LP-Produktion herzustellen wäre. Weiterhin wurde behauptet, die "Mini Disc" weniger kosten würde in der Produktion als eine LP und etwa nur ein Drittel so viel wie die Herstellung der Compact Disc.
Aber letztendlich war das Problem der "Mini Disc" das Desinteresse der Musikindustrie, die zu diesem Zeitpunkt überhaupt keine Veränderung wollte. Kurios bei dieser Geschichte ist, dass dann Telefunken selbst nicht mehr an sein System glaubte und sogar dann der erste deutsche Lizenznehmer des neuen "CBS CX-Decoders" wurde. Mit den Möglichkeiten dieser neuen Technologie glaubte die Plattenindustrie eine Revolution in der Musikwiedergabe zu erreichen, die vergleichbar zur Compact Disc sein sollte. Allerdings hat die Geschichte gezeigt, die Realität hat sich anders entwickelt.
 
Anmerkung zum Decoder: Das CX (Compatible Expansion)-System von CBS wurde auf der IFA  1981 in Berlin vorgestellt. Es war eine Art elektronische Rausch-Unterdrückung, das beim Einsatz die Störgeräusche  reduzierte und die Dynamik um etwa 20dB erhöhte. Laut CBS würden dadurch alle Störgeräusche unterdrückt. Dabei würde die Musikwiedergabe eine Live-Qualität erreichen. Es würden keine neuen Plattenspieler benötigt, sondern lediglich eine kleine Decoder-Box (Preis rund 100 DM), die zwischen dem Plattenspieler und dem Verstärker eingesetzt wird. Die Plattenfirmen erwarteten durch dieses System eine Verlängerung der Marktfähigkeit der Schallplatte um viele Jahre.
 
 

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