Was wir dazu meinen:
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Zur Verfügung stand uns ein vorläufiges Rezensionsmuster im Format der DVD-Video auf vier Disc, auf der sich alle 13 Episoden der vierten Staffel von Hell Of Wheels befanden. Wir hatten ein kleines Problem, weil eben diese vierte Staffel die erste war, die wir aus dieser TV-Serie sichten konnten. Daher mussten wir etwas recherchieren, um etwas Verständnis für die Handlung und die Akteure zu bekommen. Alles was wir fanden, erhöhte die Spannung, uns mit diesem Western-Epos näher zu befassen.
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Die Vorgeschichte aus den ersten drei Staffeln ließ uns einen verbitterten ehemaligen Sklavenhalter und Soldaten in der Hauptfigur Cullen Bohannon (Anson Mount) erwarten, der immer noch auf der Suche den Mördern seiner Frau und seines Sohnes ist, die in den Kriegswirren des Bürgerkrieges ermordet wurden. Und dann war da ja auch noch das Projekt der Eisenbahn, die als Jahrhundertprojekt mit Hochdruck quer durch den "Westen" gebaut wird. |
Eisenbahnen fahren bekanntlich auf Schienen und der Idealzustand ist, wenn diese ohne irgendwelche Hindernisse schnurgerade gebaut werden. Im extremen Winter 1867/1868 führt das dazu, dass der Schienenstrang auch mal einen Fluss überquert, um voran zu kommen. Im Vertrauen auf Mutter Natur führt der verantwortliche Ingenieur die Strecke genau über diesen Weg und der anwesende Eisenbahnbaron Thomas Durant (Colm Meaney) muss bei der Probefahrt miterleben, dass das uns bekannte Spiel "Schiffe versenken" auch mit einem kompletten Zug geht. Das bringt ihn in die Situation, pleite zu sein und er muss schnellstens neues Geld auftreiben, um den Weiterbau der Eisenbahn und auch seinen Status als der Herrscher von Cheyenne zu sichern... |
Währenddessen sucht Cullen Bohannon nach einer Möglichkeit, aus der stark gesicherten Mormonensiedlung Fort Smith zu entkommen, wohin er verschleppt wurde. Doch er will seine junge Frau Naomi und seinen geborenen Sohn mitnehmen. Und da steht im "Der Schwede" im Wege, der in der Indentität eines mormonischen Bischofs angenommen hat. Es ist sein alter Feind Thor Gundersen (Christopher Heyerdal), der eigentlich ja aus Norwegen stammt. Dieser will aus Rache ihm die Möglichkeit verweigern, das Fort zu verlassen. Mit einem Trick schafft es Cullen dann doch, Fort Smith zu verlassen und so entwickelt sich die Geschichte dann wieder in Cheyenne... |
Dann kommt es, was zu erwarten war, Cheyenne wird als Ort zu wichtig und der ehemalige Brigadegeneral der Unionsarmee wird zum Gouverneur von Wyoming ernannt und sein Domizil schlägt er eben in Cheyenne auf. Mit "seinen Männern" greift er sofort hart durch, um als Regierungsvertreter Recht und Ordnung Geltung zu verschaffen. Hierbei sind im durchaus auch Mittel recht, die nicht unbedingt auf gesetzlicher Grundlage stehen. Auch die spätere Ernennung eines Banditen zum Marshall soll im Verlauf der Serie noch schwerwiegende Folgen haben. Sein hauptsächlicher Gegner ist dann auch der Eisenbahnbaron, der "seine Stadt" natürlich nicht kampflos aufgeben will und dabei auch Unterstützung von einigen wichtigen Leuten aus der Stadt erhält.
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Und da wären dann auch noch die Predigerin Ruth (Kasha Kropinski) und die Redakteurin Louise (Jennifer Ferrin) und nicht zuletzt die ehemalige Prostituierte Eva (Robin McLeavy). Und natürlich die Menschen beim Bau der Eisenbahn. Aber auch die Art und Handlungen der Regierungsvertreter in wechselnen Personen, je nach Gutdünken des Gouverneurs. Dass das auch mal zu einer Katastrophe auswachsen kann, ist Bestandteil der Handlung. Der ehemalige Sklave und Chef der Eisenbahnpolizei Elam Ferguson (Common) kommt als Bärentöter zurück, nachdem er schwer verwundet von der Frau des Medizinmannes der Comanchen halbwegs gesund gepflegt wurde, aber danach seine Freunde nicht mehr erkennt.
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Alle tragen dazu bei, dass aus dem Stoff eine dichte und fast in allen Punkten stimmige Geschichte wird, wo man nie das Gefühl bekommt, hier wurde nur irgendwas aufgesetzt. Personen und Handlungen sind geschickt verwoben und ergeben insgesamt ein Bild von Menschen mit Ecken und Kanten. Das sonst übliche schwarz/weiße Bild von Gut und Böse würde hier auch nicht funktionieren und das macht auch diese TV-Serie aus. |
Bild und Ton: Die beeindruckenden Örtlichkeiten der kandischen Provinz Alberta und die Kameraführung werden durch einen passenden Sound der Filmmusik - auch mit folkloristischen Elementen - unterstützt, der niemals unpassend ist. Hinzu kommt eine gute Sprachverständlichkeit der deutschen Synchronisation. Der Tonstandard Dolby-Digital 5.1 liegt in deutscher und englischer Sprachversion vor. Das ist bei einer US-Serie im deutschen Sprachraum leider sehr selten und daher absolut lobenswert. Auch bei der DVD-Version kann das Bild durchaus beeindrucken mit einmal kraftvollen Farben, aber auch mit verhaltenen Tönen, je wie es die Situation verlangt. Eine gute Kameraführung an einem beeindruckenden Drehort mit den Landschaften der Graet Plains, der Wildnis der kanadischen Provinz Alberta, verstärken diesen Eindruck. Das Originalmaterial wurde komplett digital gedreht und war somit auch eine gute Ausgangsbasis für diese TV-Serie.
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Bonusmaterial: Ja, es gibt Bonusmaterial und ja, bei einer TV-Serie ist das nicht unbedingt zu erwarten. Aber trotzdem ist es sicher etwas enttäuschend, zumal gerade der Drehort und auch die handelnden Akteure genügend Stoff bieten, mehr in den Hintergrund einzusteigen. So erweckt das vorhandene Material eher den Eindruck von kleinen Werbevideos.
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Rezension erstellt: CD-Museum - 31.05.2015 (hb)
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