Ohne Bild und Ton sind die Player nur Kisten!

Anders ausgedrückt, wenn wir Musik hören wollen, oder wenn wir einen Film anschauen, geht das nicht ohne eine Quelle. Normalerweise ist das dann ein Player für das schwarze Gold (Vinyl), oder für die Silberlinge (CD/DVD/BD oder HDR). Und noch die Bandmaschinen für Tonband und Cassette. Oder man hat noch LaserDisc oder ein anderes Format im Einsatz. Das kann aber aktuell auch ein Streaming sein, oder das können auf dem heimischen Mediaserver gespeicherte Musik- oder Filmdateien sein und das können Daten vom Smartphone sein. Eigentlich gibt es eine Vielzahl von Optionen, die allerdings erst in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben.
 
 
Wir beschränken uns aber hier als CD-Museum auf die physischen Versionen von Ton und Bild und somit auf den Teilbereich, der auf silbernen oder goldenen Scheiben, die manchmal auch knallbunt sein können, unsere Abspielgeräte versorgt. Das Thema Daten in Form von Spielen oder beispielsweise Nachschlagewerken kommt da auch noch hinzu.
Anmerkung: Das oben gezeigte Bild sind Inhalte aus der Startbox der PolyGram-Gesellschaften für die Stützpunkthändler zum Start der CD-Einführung im März 1983 in Europa. Nicht ganz, denn die kleine Figur oben rechts wurde von einer lieben Freundin gebaut und zeigt deutlich, die CD hat auch als Schminkspiegel einen Zusatznutzen!
 

 

Lizenzen - Lizenzen - Lizenzen

Doch fangen wir bei den Ursprüngen an, als die Audio-CD 1982/1983 eingeführt wurde. Und da kamen auch schon Themen für die Musikindustrie hoch, die in der Vinylwelt auch nicht unbekannt waren.
Zur Einführung der Compact Disc und auch in den ersten Jahren gab es ein Problem: Viele Titel und Interpreten gab es einfach noch nicht auf CD. Das lag daran, dass die Verträge der Künstler mit den Plattenfirmen einfach das Medium CD nicht vorsahen. Also musste erst neu verhandelt werden und das dauerte bei einigen dann schon mal etwas länger.
 
Hier nun drei Beispiele, wo die Lizenzfrage mehr oder weniger - sagen wir es so - umgangen wurde:
 
 
The Beatles - Abbey Road
Wohl einer der begehrtesten CDs und auch heute noch in der Version sehr gesucht.
Veröffentlicht bereits Ende 1982 in Japan und nur dort. Und das, obwohl hierfür keine offiziellen Lizenzen vorlagen.
  David Bowie - same
Diese CD wurde 1983 von der Polydor veröffentlicht und bereits nach einer Woche wieder zurückgerufen. Eben weil hier auch keine Lizenzen vorlagen. Allerdings dauerte es etwas länger, bis Japan und auch Hong Kong reagierte!
  The Shadows - Guardian Angel
Diese CD wurde 1984 parallel zur Vinyl-Version veröffentlicht. Polydor glaubte hier die Rechte zu haben. Doch die lagen bei TELDEC und so wurde die Auslieferung gestoppt und die CD zurückgerufen.
Die Teldec-Version kam dann 1985.

 
Die offizielle und lizensierte Version der "The Beatles - Abbey Road" kam dann erst 1987 als CD in den Markt. 
Japan:
EMI/Odeon - Bestellnummer CP32-5332  
Europa: EMI/Parlaphone - Bestellnummer CDP 7 46446 2  
Hier die Abbildungen der CDs im Vergleich.  
       
Hinweis: Wenn das Bild angeklickt wird, werden größere Versionen der ersten inoffiziellen Beatles-CD aus Japan und dann die ersten offiziellen  Folgeversionen von 1987 für Japan und Europa angezeigt!