Die Disc als Speichermedium

Ein wesentlicher Erfolg des Formates Compact Disc ist seit vielen Jahren unbestritten die Möglichkeit, eigene Aufnahmen zu speichern, Daten zu sichern und auch beispielsweise hochauflösende Bilddateien als Kopie intern und extern in einem Unternehmen, oder innerhalb der Familie und dem Freundeskreis weitergeben zu können. Auch Sicherheitskopien von wichtigen Daten gehört mit zu den Anwendungen, die im Business und auch im privaten Bereich gerne auf CD, DVD oder Blu-ray gespeichert werden. Und alles mit der Erwartung, dass diese Daten auch nach Jahren bei Bedarf ohne Probleme verfügbar sind.
 
 
Über die Jahre hat sich in diesem Markt sehr viel getan, obwohl die Vielzahl der Hersteller solcher beschreibbarer Medien in den letzten Jahren durch extremen Preisdruck aufgeben mussten. Und so ist es heute so, dass die Vielzahl der angebotenen sogenannten Rohlinge von den wenigen noch verbliebenen Herstellern kommen, die dann nur je nach Marke unterschiedlich gelabelt werden.
In dieser Rubrik gehen wir auf die Geschichte und die Entwicklung dieser beschreibbaren Medien ein. Wir weisen auf Unterschiede in Sachen Qualität hin, benennen auch die Besonderheiten beim Umgang mit diesen Disc und versuchen auch die Frage der richtigen Lagerung und die Lebensdauer beschriebener Medien mit zu erläutern. Auch weisen wir darauf hin, dass es mit den richtigen Methoden immer noch möglich ist, die "nicht mehr lesbare Disc" zu bewegen, doch noch den Zugriff auf ihre Inhalte verfügbar zu machen...
 

 

Datenspeicherung: Methoden, Medien und Alternativen

Halten wir uns nicht lange mit der Vorgeschichte auf. Bei der Disc im Datenformat als CD-ROM gab es erste industriell replizierte Exemplare nach Festlegung der Spezifikationen im Jahre 1985, aber die beschreibbare Variante sollte noch einige Jahre dauern.
Im Jahre 1988 wurde der CD-R Write-Once-Standard festgelegt und im Jahre 1989 entwickete Taiyo Yuden (Japan) erstmals einen organischen Farbstoff als Beschichtung und schaffte damit die Voraussetzung für eine CD-R. Im Jahre 1991 stellte Fisher auf der Messe IFA in Berlin den ersten Prototype einer MOD-Disc vor, die mehrfach beschreibbar war.
Doch die Markteinführung der CD-R/CD-RW dauerte noch, weil mit der Technologie auch gleichzeitig die Copyrigth-Frage der Lizenzinhaber insbesondere im Musikbereich geklärt werden musste. Die Lösung waren dann spezielle CD-Rohlinge, die für alle Audiorecorder genutzt werden mussten, die mit einem sogenannten "Copy-Bit" ausgestattet waren. Nur wenn der Recorder feststellte, das eine solche beschreibbare Disc eingelegt war, wurde ein Kopiervorgang gestartet. Diese CD-R/CD-RW mit Copy-Bit waren natürlich entsprechend teurer als die reine Computer-Variante. Auch der Audio-Recorder war mit einer Geräte-Abgabe belegt und diese Gelder gingen an die Musikindustrie als Ausgleich für die entgangenen Erträge durch die Kopierfunktion solcher CD-Recorder. Die im Profi-Bereich eingesetzten CD-Recorder konnten allerdings mit allen Rohlingen verwendet werden. So wurde der erste Profi-CD-Recorder von Marantz wurde bereits Ende 1991 eingeführt. Die Consumer-Versionen kamen wegen der Verzögerung der Copyrigth-Frage dann ab 1995 auf den Markt.
In den Folgejahren gab es immer wieder Versuche, Musik-CDs mit einem speziellen Kopierschutz auf den Markt zu bringen, was oft zu Kompatibilitätsproblemen bei etlichen handelsüblichen CD-Playern führte. Nur wenige Kopierschutz-Programme funktionierten ohne Abspielprobleme und Jahre später wurden solche Versuche auch weitestgehend eingestellt. Auch weil ein solcher Kopierschutz eigentlich nach den Standards der Audio-CD nicht zulässig war.
 
                   
                   
                   
Die Erfahrungen mit CD-R/CD-RW war dann auch die Ausgangsbasis bei der Technologie der DVD, HD DVD und Blu-ray. Alle Consumer-Geräte mit Aufnahme-Funktion wurden technisch so konzipiert, das keine industriell replizierten Disc kopiert werden konnten. Zusätzlich wurden die Original-Disc mit einem Kopierschutz ausgestattet.
 
 

 
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